Der Kampf um die Talente ist längst entbrannt. Immer mehr Unternehmer
erkennen, dass sie aktiv nach künftigen Mitarbeitern Ausschau halten müssen. Die
"Stufen zum Erfolg" bilden als Brücke in die Schule dafür ein wichtiges
Instrument. Gabi Schwarz, Ausbildungschefin der Göppinger Spedition Wackler,
beteiligt sich seit zwei Jahren an den "Stufen zum Erfolg". Ihre Erfahrungen
schildert sie im Interview.
Frau Schwarz, warum engagieren Sie sich bei den "Stufen zum
Erfolg"?
Gabi Schwarz: Unsere Firma stellt rund zehn Lehrlinge pro
Jahr ein, da habe ich viel Erfahrung mit Bewerbungen und Vorstellungsgesprächen,
die ich den Jugendlichen gerne rechtzeitig weitergebe. Denn für das
Bewerbungsgespräch gibt es keine zweite Chance, weshalb man es üben sollte.
Hat Ihr Unternehmen Vorteile durch das soziale
Engagement?
Gabi Schwarz: Unbedingt. Ich lerne junge Leute bereits vor
den Mitbewerbern kennen und kann auf Jugendliche zugehen, um ihnen zum Beispiel
ein Praktikum bei uns anzubieten. Firmen bekommen so den direkten Kontakt zu
Schülern und Lehrern und erfahren viel über Pädagogik und Hintergrund. Letztlich
erhalten sie auch Werbung für sich und ihre Produkte oder Dienstleistungen. Das
ist Teil professioneller Öffentlichkeitsarbeit.
Was empfehlen Sie Mitbewerbern?
Gabi Schwarz: Die Schulen freuen sich über jeden neuen
Partner, der hinzu kommt, denn noch lastet die Arbeit auf den Schultern zu
weniger Wirtschaftsjunioren. Ich könnte mir vorstellen, dass sich Patenschaften
zwischen Betrieben und Schulen ergeben, bei denen die Ziele der "Stufen zum
Erfolg" direkt vor Ort umgesetzt werden. Personalchefs könnten ihre Ideen und
Anregungen einbringen. Schließlich hilft aber auch Sponsoring über Geld und
Sachleistungen weiter, damit gute Ideen, um Jugendliche fit für eine Ausbildung
zu machen, nicht am Geld scheitern.