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Pressemitteilung vom 12.04.2002

Brückenbauer zwischen Schule und Wirtschaft
Göppinger Wirtschaftsjunioren führen auf Spuren zum Erfolg

Statt über schlechte Bewerber zu klagen, gehen die Göppinger Wirtschaftsjunioren mit einem ausgefeilten Konzept in achte Hauptschulklassen. Ihr Ziel: Über mehrere Projektschritte allen ausbildungswilligen Hauptschülern zu einer Lehrstelle verhelfen. Das Konzept ist so einfach wie erfolgreich, dass das Kultusministerium dessen Macher nun am 29./30. April zu einem Kongress nach Ulm eingeladen hat.

Mit Anstandsunterricht und Konfrontation mit der Realität am Ausbildungsmarkt startet das Projekt "Stufen zum Erfolg", das die Göppinger Wirtschaftsjunioren 2001 vereinzelt an Schulen im Landkreis Göppingen erprobt hatten. Es folgen Infos über Berufsbilder und Betriebspraktika, die Achtklässler müssen selbstständig Details über ihre Wunschberufe und mögliche Ausbildungsbetriebe sammeln und schließlich wird eine Bewerbungsmappe erstellt und es findet ein Bewerbergespräch unter realistischen Bedingungen statt. Und alles im geschützten schulischen Bereich, wo Fehler noch erlaubt sind.

"Wir wollen den Jugendlichen den Ernst des Arbeitsmarktes vermitteln", begründet Ideengeber Kurt-Georg Scheible, Geschäftsführer eines Großhandelsbetriebs, den Zweck des Engagements. Zugleich wollen die Wirtschaftsjunioren, die selbst ein Netzwerk von Führungskräften unterschiedlichster Branchen darstellen, Brückenbauer zwischen Schule und Wirtschaft sein. Unternehmerin Gabi Schwarz wird konkret: "Wenn eine Bewerbung hundertmal ins Leere läuft, kann es ja an den Formfehlern liegen, die die Bewerbungsmappe bereits im Anschreiben aufweist". Solche Formfehler werden in dem Projekt ebenso spielerisch korrigiert wie völlig falsche Berufsvorstellungen oder Selbsteinschätzungen der Bewerber. Eine wichtige Rolle in dem Konzept, das komplett ehrenamtlich von den Jungunternehmern getragen wird, spielt die Imageberaterin Anna Pressl aus Weilheim, die in den Schulklassen Anstandsunterricht erteilt.

Wenn die kleine zierliche Frau den pubertierenden Jugendlichen vermittelt, dass gepiercte Gesichter oder der schlampige Gruß des Personalchefs bereits das Aus bedeuten, so hat dies eine ganz andere Glaubwürdigkeit als wenn der Klassenlehrer dasselbe erzählt. Auch über ehrenamtliche Nachhilfe in Deutsch, Mathe oder Rhetorik, die pensionierte Lehrer geben könnten, haben die Wirtschaftsjunioren bereits nachgedacht, um beispielsweise sozial Schwachen auch fachlich weiterzuhelfen, die Dank der "Stufen zum Erfolg" den Ernst ihrer Lage erkannt haben.

Nicht nur Kultusministerin Annette Schavan ist auf das praxisorientierte Modell längst aufmerksam geworden, die Lokalzeitung NWZ und ein Unternehmen haben je 10000 Euro für die Berufsqualifizierung zur Verfügung gestellt. Die Göppinger Initiatoren hoffen nun auf Nachahmer im gesamten Bundesgebiet. Denn arbeitslose Jugendliche sind nicht nur ein sozialer Brennstoff, die Volkswirtschaft leidet in fast allen Branchen auch unter massivem Fachkräftemangel.

Folgende sieben Hauptschulen beteiligen sich an dem Projekt mit 14 Klassen: Albert-Schweitzer-Schule Göppingen, Stauferschule Wäschenbeuren, J.-G.-Fischer-Schule Süßen, Waldeckschule Jebenhausen, Schillerschule Eislingen, Messelbergschule Donzdorf und Albert-Schweitzer-Schule Albershausen.

Mehr Informationen zum Projekt: www.stufen-zum-Erfolg.de

Ihr Ansprechpartner:
Ass. jur. Gernot Imgart
Geschäftsführer
Wirtschaftsjunioren bei der
IHK Bezirkskammer Göppingen
Franklinstr. 4
73033 Göppingen
Tel.: 07161-6715-31
Fax: 07161-6715-12
Email: gernot.imgart@wj-goeppingen.de



     
 
Letzte Aktualisierung: 21.10.2008
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