DAS ANSCHREIBEN
Das Anschreiben an deinen zukünftigen Chef ist die Visitenkarte deiner
Bewerbung und damit deiner Person. Hier entscheidet sich, ob der
Personalchef Interesse an Dir bekommt oder nicht. Gut wäre es, wenn Du
nicht irgendwo einen Standardtext für Bewerbungen abschreibst, sondern selbst
formulierst. Lass Dir dabei von anderen helfen. Ein Anschreiben sieht
folgendermaßen aus:
Formales und Sprachliches: Dein Anschreiben
sollte mit einem PC geschrieben und möglichst auf einem Laserdrucker ausgedruckt
sein. Benutze sauberes, weißes Papier ohne "Eselsohren". Der ganze Text muss
absolut fehlerfrei sein, Korrekturen dürfen nicht zu sehen sein. Dein
Anschreiben ist durch Absätze gegliedert und besteht aus kurzen
Sätzen.
Der Absender: Hier steht dein Vor- und
Familienname, deine Straße, Hausnummer, Postleitzahl und der Ort. Deine
Telefonnummer und, wenn vorhanden, deine E-Mail-Adresse kannst du auch
angeben. Diese sollte aber deinen Namen tragen und nicht irgendwelche
abgefahrenen Kürzel.
Das Datum: Deine Bewerbung ist immer
topaktuell. Das heißt, auch wenn du deine Bewerbung zum 285. Mal verschickst,
trägst du immer ein neues Datum ein, sonst denkt der Empfänger, er hätte einen
Kettenbrief bekommen.
Die
Anschrift: Ganz schlecht, wenn bei der Anschrift Fehler passieren, denn
dann geht die Firma davon aus, dass du nicht besonders interessiert oder nicht
besonders schlau bist. Erfrage einfach telefonisch den Namen deines
Personalchefs und lass dir diesen auch buchstabieren. Gerade bei eher
schwierigen Namen sind die Leute geschmeichelt, wenn sie korrekt angesprochen
werden. Kennst du den Namen nicht, dann geht dein Brief an die
Personalabteilung.
Der Bezug: Die Bezugzeile
ist fett hervorgehoben und lautet z.B. meistens so: Ihr Stellenangebot in der
NWZ vom 05.02.2003.
Der Betreff: Betreff ist die kurze
Zusammenfassung dessen, worum es in deinem Anschreiben geht. Nämlich um die
Bewerbung für ein Praktikantenplatz oder um eine Ausbildung zum Tierpfleger,
Frisör oder zur Fremdsprachensekretärin. Die Betreffzeile sollte einfach
nur fett hervorgehoben werden. Wenn du dich aus eigenem Antrieb bei einer Firma
bewirbst, kann der Betreff auch so aussehen: Initiativbewerbung um eine
Praktikantenstelle/einen Ausbildungsplatz als Einzelhandelskaufmann.
Die Anrede: "Sehr geehrter Herr Schneider" ist
immer noch üblich. Wenn du deinen Ansprechpartner wirklich nicht kennst, geht
auch "Sehr geehrte Damen und Herren."
Die
Einleitung: In der Einleitung kannst du erwähnen, warum dich die
Stellenanzeige gerade dieser Firma neugierig gemacht hat. Oder warum du gerade
in dieser Branche eine Stelle suchst. Denke doch mal über deine wirklichen
Beweggründe nach: Warum willst du gerade dieses Praktikum oder
diese Ausbildung machen?
Der
Mittelteil: Denke an kurze, klare Sätze und eine verständliche Sprache.
Bist du eher belastbar, durchsetzungsfähig oder teamorientiert? Schreibe die
positiven Seiten deiner Persönlichkeit in deine Bewerbung und vielleicht auch
eine kurze Begründung. Du warst schon immer die Klassensprecherin? Das spricht
dann für deine soziale Kompetenz und Durchsetzungsfähigkeit. Du bist in der
Kreisliga mit deiner Handballmannschaft? Ein gutes Zeichen für deine
Teamfähigkeit.
Betone Eigenschaften, die zu den Erfordernissen des
Jobangebotes passen: Bei technischen Berufen kannst du dich auf deine Geduld und
deine Freude an präziser Arbeit berufen, bei Dienstleistungsjobs erwähnst du
deinen Spaß am Umgang mit Menschen. Versuche nicht, bei anderen abzuschreiben,
sondern denke wirklich ernsthaft über deine eigene Motivation nach.
Der Schluss: "Über eine Einladung zu einem
Vorstellungsgespräch würde ich mich sehr freuen."
Der Gruß: "Mit freundlichen Grüßen" ist nach wie
vor angesagt.
Die Unterschrift: Ein
Füller mit schwarzer oder blauer Patrone ist absolut ausreichend.
Hinweis auf Anlagen: Der Hinweis auf Anlagen
hilft deinem Personalchef dabei, festzustellen, ob deine Bewerbung komplett ist
oder etwas vergessen wurde oder verloren gegangen ist. Sind die Anlagen wirklich
vollständig? |